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Unternehmensnachfolge: Der Nachfolger des Nachfolgers

Heute beschäftigen wir uns mit einem besonders sensiblen und oft unterschätzten Thema: der Unternehmensnachfolge und – noch präziser – der Herausforderung, den Nachfolger des Nachfolgers zu finden.

Es wurde ein geeigneter Nachfolger mit viel Mühe und Sorgfalt für das Unternehmen gefunden – eine Person, die die bestehende Vision teilt und bereit ist, in die Fußstapfen der bisherigen Führung zu treten. Doch was geschieht, wenn dieser Nachfolger selbst eines Tages eine Nachfolge regeln muss?

Die aktuelle Führungskraft spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Übergabe von Verantwortung.

Die Bedeutung der doppelten Unternehmensnachfolge

Die Unternehmensnachfolge ist mehr als nur eine Übergabe der Geschäftsschlüssel. Jede Beförderung hat eine Kettenreaktion zur Folge: Wird eine Person auf eine höhere Position befördert, bleibt ihre vorherige Rolle unbesetzt. Ein Unternehmen, das nachhaltig und strategisch plant, muss sicherstellen, dass jede Führungskraft nicht nur einen geeigneten Nachfolger hat, sondern dass auch dessen bisherige Position zeitnah und qualifiziert nachbesetzt wird.

Wird dies nicht beachtet, führt es oft dazu, dass die beförderte Person sowohl ihre neue als auch ihre alte Funktion ausfüllen muss – eine Überlastung, die langfristig negative Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen haben kann. Deshalb gilt: Bei jeder Nachfolgeregelung sollten mindestens zwei Personen gleichzeitig befördert werden.

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Frühzeitige Identifikation und Entwicklung von Führungspotenzialen

Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge beginnt mit einer fundierten Vorbereitung. Führungskräfte sollten nicht nur ihre eigenen Nachfolger im Blick haben, sondern auch aktiv dazu beitragen, potenzielle Kandidaten für die nachrückenden Positionen zu identifizieren und zu entwickeln. Dies kann durch Mentoring-Programme, Weiterbildungsmaßnahmen und gezielte Verantwortungsübertragung geschehen.

Eine proaktive Herangehensweise stellt sicher, dass stets ein Pool qualifizierter Kandidaten für zukünftige Führungspositionen bereitsteht. So können Führungskräfte ihre neue Rolle übernehmen, ohne durch ihre frühere Position gebunden zu bleiben.

Ein Geschäftsmann führt ein Telefonat und arbeitet am Laptop. Die frühzeitige Identifikation und Entwicklung von Führungspotenzialen sichert langfristig den Unternehmenserfolg.

Die Rolle der aktuellen Führungskraft

Die aktuelle Führungsebene hat die Möglichkeit, die Weichen für eine erfolgreiche doppelte Nachfolge zu stellen. Durch die Förderung einer Kultur des Wissensaustauschs und kontinuierlicher Weiterbildung wird nicht nur die fachliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden unterstützt, sondern auch das kollektive Know-how des Unternehmens gesichert. Zudem tragen transparente Kommunikation und klare Strukturen dazu bei, das Vertrauen in die Unternehmensführung zu stärken und die Akzeptanz zukünftiger Nachfolger zu erhöhen.

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Die Planung der Unternehmensnachfolge erfordert Weitsicht, um auch die nächste Generation rechtzeitig einzubinden.

Die Auswahl des richtigen Nachfolgers

Bei der Auswahl eines Nachfolgers für ein Unternehmen sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen:

  • Fachliche Kompetenz: Der Nachfolger sollte nicht nur über die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, sondern auch ein tiefgehendes Verständnis für die Branche mitbringen.
  • Führungsqualitäten: Starke Führungsfähigkeiten sowie die Fähigkeit, das Team zu motivieren und zu inspirieren, sind essenziell.
  • Vision und Werte: Die Unternehmensvision sollte geteilt und aktiv in die Zukunft getragen werden können.

Doch die Verantwortung endet nicht mit der Auswahl. Vielmehr sollte jede beförderte Führungskraft von Anfang an eine Strategie für die eigene Nachfolge mitentwickeln.

Eine Person macht sich Notizen, während ein Geschäftsmann im Hintergrund zuhört. Die Auswahl des richtigen Nachfolgers erfordert eine gründliche Analyse von Fachkompetenz, Führungsstil und langfristiger Eignung.

Mentoring und Entwicklung

Ein effektiver Weg, um sicherzustellen, dass ein Nachfolger in der Lage ist, selbst eine geeignete Nachfolge zu finden und zu fördern, ist die Implementierung eines umfassenden Mentoring- und Entwicklungsprogramms. Dies kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Mentoring-Programme: Erfahrene Führungskräfte geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die nächste Generation weiter.
  • Fortbildungs- und Trainingsmöglichkeiten: Regelmäßige Schulungen unterstützen Führungskräfte dabei, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
  • Doppelstrategie: Bei jeder Beförderung sollte die Nachfolge der beförderten Position direkt mitgedacht werden.

Kultur und Werte bewahren

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Unternehmensnachfolge ist die Erhaltung und Weitergabe der Unternehmenskultur und -werte. Diese Werte sind oft das Herzstück des Unternehmens und sollten auch in Zukunft bewahrt werden. Hier einige Strategien:

  • Klar definierte Werte: Jeder Mitarbeiter sollte die Unternehmenswerte kennen und verinnerlichen.
  • Führung durch Beispiel: Führungskräfte sollten diese Werte täglich vorleben.
  • Kontinuität und Anpassungsfähigkeit: Während die Kernwerte bewahrt werden sollten, ist es essentiell, offen für Veränderungen zu bleiben.

 

Zwei Personen geben sich fest die Hand, symbolisch für Vertrauen und Zusammenhalt. Die Bewahrung von Unternehmenskultur und Werten ist essenziell für eine erfolgreiche Nachfolge.

Die Tücken der unzureichenden Nachfolgeregelung

Oft wird übersehen, dass die beförderte Person in ihrer bisherigen Position bereits voll ausgelastet war. Doch wie kann man in eine neue Rolle hineinwachsen, wenn man gleichzeitig noch die alten Pflichten stemmen muss? Die Praxis zeigt, dass viele Führungskräfte ihre alten Aufgaben weiterhin erledigen müssen, obwohl sie eigentlich neue Verantwortlichkeiten übernehmen sollen.

Das Ergebnis? Eine zunehmende Überlastung und eine unzureichende Wahrnehmung der neuen Führungsaufgaben. Besonders auf Geschäftsführungs- oder Prokuristen-Ebene wird der Erfolg jedoch meist nur an den neuen Verantwortungen gemessen. Wenn die Entlastung von alten Aufgaben ausbleibt, ist das nicht nur ineffizient, sondern auch unfair – sowohl für die Führungskraft als auch für das Unternehmen.

Eine Führungskraft blättert durch einen Aktenordner und gestikuliert dabei. Eine unklare Nachfolgeregelung kann zu Unsicherheiten und Risiken für das Unternehmen führen.

Die richtige Strategie: parallel befördern

Damit eine Beförderung tatsächlich wirksam wird, sollte die vorherige Position direkt nachbesetzt werden. Ein strukturierter Übergang sieht daher immer mindestens zwei Beförderungen vor:

  • Person X steigt auf und übernimmt die Aufgaben von Person W.
  • Person Y übernimmt die vorherige Position von X.

Ohne diesen doppelten Ansatz besteht die Gefahr, dass X sich zwischen alter und neuer Rolle aufreibt und weder das eine noch das andere vollständig leisten kann.

Eine personalverantwortliche Person schreibt strategische Notizen auf ein Whiteboard. Parallelbeförderungen ermöglichen eine schrittweise Übergabe von Verantwortung und sichern den langfristigen Unternehmenserfolg.

Externe Unterstützung und Beratung nutzen

Die Planung einer doppelten Nachfolge kann komplex und herausfordernd sein. Es kann deshalb hilfreich sein, externe Experten hinzuzuziehen, die diesen Prozess unterstützen. Spezialisierte Beratungsunternehmen können wertvolle Dienste leisten, indem sie bei der Identifikation geeigneter Kandidaten helfen, Entwicklungsprogramme konzipieren und den gesamten Nachfolgeprozess begleiten. So kann sichergestellt werden, dass sowohl der erste als auch der zweite Führungswechsel professionell und erfolgreich gestaltet wird.

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Ein Geschäftsmann prüft konzentriert Dokumente in seinem Büro. Externe Beratung hilft Unternehmen, die Nachfolge strategisch zu planen und langfristig erfolgreich zu gestalten.

Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge langfristig planen

Die Unternehmensnachfolge ist ein fortlaufender Prozess, der sorgfältige Planung und Weitsicht erfordert. Durch die Berücksichtigung sowohl des direkten Nachfolgers als auch der nachrückenden Position kann die langfristige Stabilität des Unternehmens gesichert werden.

Eine nachhaltige Firmennachfolge umfasst die Entwicklung von Mentoring-Programmen, kontinuierliche Weiterbildung und eine starke Unternehmenskultur. Dadurch wird gewährleistet, dass zentrale Werte und Visionen auch in Zukunft bewahrt und weitergegeben werden.

Mit fundierter Expertise und der nötigen Erfahrung kann dieser komplexe Prozess erfolgreich gestaltet werden – nicht nur bei der Auswahl eines Nachfolgers, sondern auch bei der Förderung der nächsten Generation von Führungskräften.

Eine durchdachte und frühzeitige Planung sichert eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge und den nachhaltigen Geschäftserfolg.
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